Fahrt am Donnerstag, 15. Dezember zur Zirmbergalm, Nähe Ruholding
Besinnliche Stunde mit Musik, adventlichen Gedichten und G’schichtln
Der letzte Ausflug des Jahres 2022 beginnt um 11.30 Uhr. Winterliche Straßen im Chiemgau veranlassen uns eine möglichst schneefreie Strecke nach Ruhpolding auszuwählen. Die Anreise geht über die stau- und eisfreie Autobahn A 8 Richtung Salzburg. Die Sonne schickt ein paar Strahlen auf die verschneiten Gipfel der Chiemgauer Berge. In Siegsdorf verlassen wir die Autobahn. 2011 eröffnete Rosi Bauer hier in der Chiemgaugemeinde ein Christkindlmuseum, das einzige in Deutschland. Es zeigt kunstvoll gewickelte Fatschenkinder der Christkindlwallfahrt, wertvolle Klosterarbeiten, Andachtskästchen und religiöse Volkskunst aus sechs europäischen Ländern sowie orientalische und bäuerliche Krippen. Entlang der Weißen Traun erreichen wir Eisenärzt und nach ca. 5 km den Ruhpoldinger Talkessel, das Miesenbacher Tal, mit seinem überregional bekannten Kur- und Fremdenverkehrsort Ruhpolding. Durch den Schneefall vor zwei Wochen konnten einige Loipen gespurt werden. Ein paar Langläufer sind unterwegs, obwohl sich die Sonne wieder versteckt hat. Die letzten Kilometer fahren wir auf der Deutschen Alpenstraße, vorbei am Weiler Laubau mit dem Ruhpoldinger Holzknecht-Museum. Das Spezialmuseum wurde 1988 eröffnet, und widmet sich dem Leben und Arbeiten der Holzknechte, Waldarbeiter, Forstwirte im ehemaligen Salinengebiet Traunstein. Ein paar Kilometer weiter sind die ersten Parkplätze der Chiemgau-Arena zu sehen - noch ohne Autos. Das große „Event“ findet vom 11. bis 15. Januar statt. In unmittelbarer Nähe des Biathlonzentrums steht die Zirmbergalm. Das rotbraune, verwitterte Holz der Alm hebt sich gut von der geschlossenen Schneedecke ab.
Die Wirtin und das Personal erwarten uns schon und versorgen uns in den kommenden Stunden mit Speisen und Getränken. Wer Lust hat kann einen kleinen Spaziergang unter winterlichen Bedingungen unternehmen. Um 15.00 Uhr beginnt eine besinnliche Stunde mit Musik (diatonische Harmonika und Gitarre) und adventlichen Gedichten und G’schichtln. Fröhlich ausklingen lassen wir unsere „winterliche, adventliche Fahrt“ am Parkplatz der Zirmbergalm im „Windschatten“ des Marx-Buses mit Glühwein, Stollen und Gebäck, spendiert von unseren Fahrern Sigi und Sepp. Ein feiner Nebel, einige beleuchtete Bäume, illuminierte Gärten und Häuser lassen eine mystische Stimmung bei der Rückfahrt aufkommen. Ruhpolding zeigt sich weihnachtlich geschmückt. Die kleine Schipiste im Ort ist beleuchtet - trotz Energiekrise. Wir fahren auf die Autobahn und etwas Nebel zurück, zu den Einstiegstellen nach Schloßberg und Stephanskirchen.
Ein gesundes, neues Jahr wünscht allen Teilnehmern der Fahrten 2022!
Ihre Reisebegleitung Rita Ringel
Fahrt am Donnerstag, 17. November 2022 nach Rattenberg
Einkehr im Restaurant „Kanzler Biener“ in der Fußgängerzone - Besuch Schauglasbläserei Kisslinger - Rückfahrt über Ebbs – Besichtigung der
Erlebnisgärtnerei Hödnerhof.
Die Fahrt beginnt um 10.30 Uhr in Stephanskirchen. Die letzten Gäste steigen um 10.45 Uhr in Schloßberg vor der Kirche ein. Über die Inntalautobahn, erreichen wir die Grenze und Kufstein, immer in Sichtweite des Inns und der Bahnstrecke. Ein Staatsvertrag zwischen Österreich und Bayern vom 21. Juni 1851 regelte den Anschluss der beiden Staaten zu bauenden Eisenbahnen aneinander. So konnte die Strecke von Rosenheim bis an die Staatsgrenze am 5. August 1858 als Teil der Bayerischen Maximiliansbahn eröffnet werden.
Nach über 160 Jahre gibt es wieder schwierige Verhandlungen über den Verlauf von neuen Bahntrassen im Zusammenhang mit dem Brenner-Nordzulauf für die europäische TEN-Achse Berlin-Palermo.
Vorbei an Unter-, Nieder-, und Oberlangkampfen, Wörgl, Breitenbach am Inn erreichen wir die Ausfahrt Rattenberg. Die flächenmäßig kleinste Gemeinde Österreichs (0,11 qkm) mit nur ca. 400 Einwohner liegt nach einer Schleife des Inns, zwischen rechtem Ufer und einer Burg. Die wirtschaftliche und politische Bedeutung, die Rattenberg bereits im Mittelalter erlangte, resultierte aus seiner Grenznähe und dem Umstand dass die Landstraße aus Bayern mit jener nach Wörgl und Salzburg zusammentraf. Der große Parkplatz am Nord-Eingang zur „Fußgängerzone Südtiroler-Straße“ ist fast leer – der Jahreszeit entsprechend und vor der Eröffnung des bekannten Rattenberger Advent. Nach gemütlichen 15 Minuten Fußmarsch erreichen wir das Gasthaus mit dem besonderen Namen. „Kanzler Biener“ war ein deutsch-österreichischer Jurist und Tiroler Kanzler. Er stand ab 1620 verschiedenen Landesherrn zu Diensten, z.B. war er Hofkanzler bei Erzherzogin Claudia de‘ Medici und nach ihrem Tod 1648 bei ihrem Sohn Erzherzog Ferdinand Karl. Biener kritisierte offen den Lebensstil Ferdinand Karls Lebensstil und forderte die Abschaffung der Vorrechte für Adelige. Von persönlichen und politischen Gegnern gestürzt, wurde er am 28. August 1650 verhaftet und am 17. Juli 1651 im Burghof von Rattenberg enthauptet. Wir lassen uns von dieser schaurigen „Geschichte“ nicht in traurige Stimmung versetzen und genießen das Mittagessen in geselliger Gemeinschaft. Wer möchte hat anschließend etwas Zeit für einen Schaufensterbummel. Ab 14.00 Uhr beginnt, nach dem Motto „Tradition erleben und verstehen“, die Schauglasbläserei-Vorführung dieses jahrhundertealten Glashandwerks in der Handwerksstube der Firma Kisslinger mit vielen interessanten Erklärungen. Es bedarf einer besonderen Geschicklichkeit und Übung mit einer Glasmacherpfeife aus einem „Klumpen“ glühenden Glases, z.B. einen Schwan oder eine “Durstkugel für Blumen“ anzufertigen. Es folgt ein begleiteter Rundgang durch alle Räumlichkeiten, dekoriert nach verschiedenen Themen. Teilweise wurden diese „Ausstellungsorte“ in den Felsen der Burg gehauen. In den letzten Jahren mit moderner Technik ausgestattet und teilweise farblich illuminiert. Der Abschied fällt sehr schwer, von diesen „Besonderheiten“ aus dem Werkstoff „Glas“. Rückfahrt über Kufstein nach Ebbs. Besuch der Erlebnisgärtnerei Hödnerhof. Traditionsgemäß sind zu dieser Jahreszeit ca. 80.000 Weihnachtsstern-Blüten, ca. 20.000 Pflanzen aus eigener Kultivierung, verschiedenste Rottöne, Lachs, Weiß, Pink oder gesprenkelt, in den Hallen zu sehen. Dekoartikel und Bastelutensilien für die Advents- und Weihnachtszeit - alles steht bereit. Das Blumencafe lädt zu einer kurzen Pause ein. Die große Krippenlandschaft trägt dazu bei, kurz zu verweilen, um in etwas „Adventsstimmung“ zu kommen – nachdem der Besucherandrang sich in Grenzen hält. Weiterfahrt nach Niederndorf und auf der Inntalautobahn nach Rosenheim und Stephanskirchen.
Reisebegleitung Rita Ringel
Donnerstag, 20. Oktober 2022
Fahrt nach Grödig - Einkehr Gasthof Schorn - Besuch Untersbergmuseum – Weiterfahrt über die Panoramastraße zur Christl-Alm am Trattberg
Der Ausflug beginnt um 10.00 Uhr in Stephanskirchen. Um mehr Zeit vor Ort verbringen zu können reisen wir auf der Autobahn nach Salzburg an – Ausfahrt Grödig. Das Wetter ist uns sehr gnädig, die Sonne scheint und die Chiemgauer und Salzburger Berge verstecken sich nicht. Im Ortsteil St. Leonhard, am Fuße des Untersberges gegenüber der gleichnamigen Wallfahrtskirche, verbringen wir unsere Mittagszeit im Gasthof Schorn. Als Jägerwirtshaus gehörte es im 13. Jahrhundert zum Schloss Gartenau. Nachdem es 1612 in den Besitz von Hans Schorn übergegangen war, hieß er „Schornwirt“ – ein Name, der durch die Jahrhunderte erhalten geblieben ist. Jede Generation hat mit Veränderungen und Umbauten dazu beigetragen, dass es ein bekannter Traditions-Gasthof blieb - wir fühlen uns sehr wohl. Kurze Weiterfahrt nach Fürstenzell, einem Ortsteil von Grödig, zum Untersbergmuseum. Der Obmann und der „Kugelmüller“ erwarten uns schon an der Kugelmühle. Schon ab 1793 bezeichneten Reiseberichte die Kugelmühlen als charakteristisches Merkmal der Ortschaft Fürstenbrunn. Seit 1989 werden wieder Kugeln in verschiedenen Größen für das Museum gemahlen. Damit wir die Herstellung verstehen, wird das Wasser umgeleitet und der Kugelmüller erklärt uns, bis ins kleinste Detail, wie diese Marmorkugeln entstehen und ihre damalige Verwendung. Nach einem kurzen Fußweg erreichen wir das Museumsgebäude. Hier befindet sich eine interessante Sammlung liebevoll zusammengetragener Schaustü>uralte Brauch verbindet christlichen Brauch, heidnische Überlieferung und historische Wahrheit. Vermutlich geht das wilde Treiben auf keltische Rituale zurück, die den Gott der Stürme und der kalten Winterwinde besänftigen sollten. An einem geheim gehaltenen Ort in der Untersberg-Gegend taucht das "Wilde Gjoad" am zweiten Donnerstag im Advent, nach Einbruch der Dämmerung auf und führt den Umgang und Tanz durch. Eine Besonderheit im Museum ist die Ausstellung der Dorcha-Pass, einer Perchtengruppe, die wir als erste Gruppe sehen können. Perchten- oder Krampus-Läufe haben eine lange Tradition in vielen österreichischen Städten und Dörfern, seit einigen Jahren auch in Bayern. Weiterfahrt auf der Landstraße Richtung Hallein, vorbei an Schloss Glanegg, Schlosspark und der stattlichen Buchenallee, als Zufahrt zum Meierhof der Familie Mayr-Melnhof. Bevor wir die Bezirkshauptstadt des Tennengaus erreichen, steht die älteste Brauerei Salzburgs, das Hofbräu Kaltenhausen unter den Felstürmen der Barmsteine. Gegründet 1475, hat das sog.“Kalte Bräuhaus“ seitdem eine wechselvolle Geschichte erlebt. Nach 3 km erreichen wir die Industrie-, Salinen-, Kultur-Stadt Hallein, die sich am Fuße des Höhenrückens und Salzberges „Dürnberg“ ausbreitet. Wir verlassen das Salzachtal bei Bad Vigaun, fahren auf einer schmalen Bergstraße, gesäumt von bunten Bäumen, schönen Ausblicken auf den baumlosen Gipfel des Schlenken, nach St. Koloman auf 848 m. Vier Kilometer hinter Wegscheid beginnt die „Trattberg Panoramastraße“. Die Mautstraße wird steiler, durch die Kehren gewinnen wir schnell an Höhe. Auf 1475 m Höhe bleibt der Wald dann zurück und die Enzianhütte auf der Vordertrattbergalm taucht auf. Die nicht mehr ganz so steil ansteigende Panoramastraße quert den Südhang des 1757 m hohen Trattberges. Ein Parkplatz auf 1548 m Höhe in Sichtweite der Hintertrattbergalm ist erreicht und nach wenigen Metern die kleine Christlalm. Sie steht auf einem Gletscherschliffplateau. Vor zwanzigtausend Jahren hat der bis zu siebenhundert Meter hohe Salzachgletscher das Plateau der Hintertrattbergalmen geschliffen.
Kaffee, Kuchen oder Brotzeit, bei stimmungsvoller Musik genießen wir den Aufenthalt. Die Rückfahrt ermöglicht uns einen atemberaubenden Blick auf das Dachsteinmassiv, das Tennengebirge, den Hohen Göll und das Salzachtal, das wir wieder über St. Koloman und Kuchl erreichen. Die Autobahn bringt uns an unseren Ausgangsort zurück. Reisebegleitung Rita Ringel
Fahrt am Donnerstag 22. September 2022
Ins Gurgltal - Einkehr im Hotel Restaurant Zum Hirschen Imst – Besuch Knappenwelt Tarrenz – Rückfahrt über Mieminger Plateau mit Einkehr
Kalendarischer Herbstanfang – wir, der Seniorenclub im Sozialwerk Stephanskirchen, erkunden wo der Herbst durch seine vielen Farben die Täler und Berge „verschönert“ hat. Abfahrt 9.00 Uhr in Stephanskirchen – Anreise durch das „Bayerische Inntal“ nach Kufstein ins Tiroler Unterland, bzw. Unterinntal. Vorbei an Wörgl, Kundl, Kramsach, Rattenberg und Jenbach. Die Marktgemeinde erstreckt sich zwischen den Ausläufern des Karwendelgebirges und dem Rofangebirge. Am steilen Hang des Stanserjochs thront das Schloss Tratzberg mit einer reichhaltigen, über 500 jährigen Geschichte. Durch Erbfolge gelangte es 1847 in den Besitz der Familie Ulrich Goess-Enzenberg. Auf einem Schwemmkegel des Stanser Bachs breitet sich die Gemeinde Stans aus. Gegenüber auf der rechten Innseite, unter dem Kellerjoch, sehen wir markante Gebäude der Bezirkshauptstadt Schwaz. Der Bergbau brachte Geld und Wohlstand, so konnten mächtige Kirchen und große Profanbauten entstehen. Schon vor dem endgültigen Ende des Bergbaues 1999 wurde das Besucher-Silber-Bergwerk eröffnet. Vorbei an Wattens, der Firma Swarovski, Volders, der Karl Borromäus Kirche erhebt sich der Bergfried der Burg Hasegg. Das geschürfte Silber von Schwaz konnte hier, seit 1477 in der Münzprägestätte zu Münzen, wie den Guldiner, geschlagen werden. 2003 eröffnete die Münze Hall in Räumlichkeiten der Burg ein neues Münzmuseum. Die Hauptstadt des Bundeslandes Innsbruck liegt zentral im Nordtiroler Inntal. Die ca. 130.000 Einwohner der ehemaligen „Olympiastadt“ von 1964 und 1976 verteilen sich beiderseits des Inns unter den Gipfeln der Nordkette. Wenige Kilometer westlich von Innsbruck stellt die Einmündung der Melach in den Inn die geographische Trennlinie zwischen dem westlichen Oberinntal und dem östlichen Unterinntal dar. Das Oberinntal ist 90 km lang, bis zur Schweizer Grenze, und von hohen Bergen umgeben. Die markante Martinswand bei Zirl mit dem 600 m freien Abbruch zum Inntal und die Eisenbahntrasse der 1912 eröffneten Karwendelbahn beeindrucken uns sehr. Das Ostende der Mieminger Kette, die Hohe Munde erhebt sich über der Marktgemeinde Telfs. Vorbei an Stams, Mötz, Silz erreichen wir das 5,1 km lange Roppener Tunnel der Inntalautobahn durch das Tschirgantmassiv. Wir verlassen die Autobahn, erreichen nach wenigen Kilometern die Stadt Imst mit Ihrem Hausberg dem 2774 m hohen Muttekopf, der den Lechtaler Alpen angehört. Das Hotel/Restaurant „Zum Hirschen“ in der Imster Oberstadt, direkt neben der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, bietet reichlich Platz für die Gruppe zum Mittagessen. In der großen Fastnachtstube, dekoriert mit Fastnachtsmasken, Bildern und Schellen lassen wir uns das „Servierte“ schmecken. Ein Abschiedsschnapserl vom Wirt lässt dann auch noch „gute“ Stimmung aufkommen, passend zur „Stube“. Weiterfahrt ins Gurgltal nach Tarrenz. Das Tal trennt die Lechtaler Alpen vom Mieminger Gebirge. Im Bergbau Freilichtmuseum am Fuße des Tschirgants am Waldrand neben der leicht aufgestauten Gurgl können wir die Geschichte des Bleierzabbaus in Form einer nachgebauten Anlage erleben. Eine Führung über das Gelände brachte uns die schwere Arbeit in, oder außerhalb der Stollen näher, untermauert durch einen Video-Film im „Knappenhaus“. Das „Pochwerk“ und die „Herde“, beide von großen Wasserrädern angetrieben, waren wohl die angenehmeren Tagwerke der Knappen. Zum Abschluss noch ein Blick in die kleine Kapelle – dann endet der Besuch in der Knappenwelt mit vielen neuen Erkenntnissen um den Abbau von Bleierz im Gurgltal „vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit“. Wir folgen dem Gurglbach bis kurz vor Nassereit fahren, auf der alten Salzstraße, über den 1119 m hohen Holzleitensattel zur Mittelgebirgsterrasse Mieminger Plateau. Vorbei an Obsteig, Fronhausen erreichen wir Barwies einer Ortschaft der Gemeinde Mieming, am Fuße der Mieminger Kette. Im stattlichen Konditorei-Cafe Maurer wird Kaffedurst und Lust auf „Süßes“ gestillt. Wir treten die Rückfahrt an und stellen fest, dass die Landschaft keine herbstliche Färbung hat, aber die Gipfel sind mit frischem Schnee bedeckt. Sie strahlen wie Kristalle auf einem Diadem. Auf der Mieminger Bundesstraße B 189 geht’s zurück ins Inntal. Kurz vor Telfs blicken wir auf die Nördlichen Sellrainer Berge. Auf der Inntalautobahn A 12 vorbei an der Gemeinde Zirl, dem Flughafen Kranebitten, der Stadt Innsbruck und einen schönen Blick auf den Patscherkofel mit dem Sendeturm erreichen wir Schwaz. Das Silberbergwerk war der Hauptbleiabnehmer der Gurgltaler Bergwerke. Das Rohmaterial wurde in den Erzhütten zur Verhüttung des Schwazer Fahlerzes, in Verbindung mit dem Silberabbau, verwendet. So schließt sich der Kreis unseres Ausflugs zur “Knappenwelt Tarrenz“ im Gurgltal. Nach knapp 90 Kilometern und 1 Stunde Fahrzeit kommen wir an unseren Ausgangsort Stephanskirchen zurück.
Reisebegleitung Rita Ringel
Fahrt am Donnerstag, 28. Juli 2022
zum Vorderen Gosausee im Salzkammergut mit Möglichkeit zum Spaziergang
Wir, der Seniorenclub vom Sozialwerk Stephanskirchen, starten um 9.20 Uhr, nach dem alle an Bord sind. Die Autobahn A 8 bringt uns zum Grenzübergang Walserberg ins Salzburgerland. Bevor wir die Saalach und die Grenze passieren fällt der Blick auf den Gebirgsstock des Staufens mit seinen Bergen Zwiesel, Hochstaufen und Fuderheuberg. Gegenüber befindet sich das „Traumwerk“ von Hans Peter Porsche, ein Enkel von Prof. Ferdinand Porsche. Das Gebäude gibt u.a. einer Modelleisenbahn, der Sonderausstellung „Käferkult“ und der privaten Sammlung von Blechspielzeug eine Heimat.
Ein herrlicher Sommertag, freie Sicht auf die Berge. Deshalb können wir eine der beiden gelben Gondeln erkennen, wie sie der Bergstation, unterhalb des Geierecks auf 1776 m, immer näher schwebt. Sie überwindet in etwa 8,5 Minuten Fahrzeit einen Höhenunterschied von 1320 Metern. Wir überqueren die Salzach und fahren an den Gemeinden Puch bei Hallein, Oberalm, Adnet und der kleinen Industriestadt Hallein vorbei. Erneut kreuzt die Salzach unseren Weg bei Kuchl. Nach wenigen Kilometern verlassen wir bei Golling, am Fuße des 2522 hohen Göllmassiv, die Tauernautobahn. Die stattliche Burg Golling aus dem 13. Jh. thront über der Marktgemeinde. Seit 1971 beherbergt das große Areal ein Museum, das nicht nur Gegenstände aus der Geschichte der Burg ausstellt, sondern auch Fossilfunde aus der Umgebung, u.a. den Weltspitzenfund eines Meeressauriers, Omphalosaurus Wolfi.
Die Lammertalstraße bringt uns in ca. 20 Kilometern, entlang der Lammer, vom Salzachtal
zur Pass Gschütt Straße. Das Gemeindegebiet von Abtenau liegt in einem Becken umrahmt
von den Salzburger Voralpen. Ein beliebter Sommer- und Wintertourismusort im mittleren
Lammertal. Auf der Pass Gschütt Straße, vorbei an Rußbach am Pass Gschütt, Talort der
Skiregion Dachstein West, erreichen wir den 957 m hohen Pass. Er verbindet Salzburg mit
Oberösterreich mit der Gemeinde Gosau, die weit gestreut in einer Talmulde am Gosaubach
liegt. Vom Ort Gosau aus führt, über die hintere Talenge Gosauschmied, eine Straße hinauf
zum Vorderen Gosausee. Viele parkende Autos, Wanderer und Spaziergänger auf der
Auffahrt zum See, Gosaukammbahn und Gasthof Gosausee lassen erkennen, dass wir uns in der viel besuchten „Ferienregion Dachstein Salzkammergut“ am Fuße des Dachsteins (2996 m) befinden. Der Blick vom Vorderen Gosausee auf den südlichsten Gletscher der Alpen ist weit über Europas Grenzen bekannt. Dreieinhalb Stunden Aufenthalt zum Genießen - für eine Einkehr, einen kurzen oder langen Spaziergang entlang des glasklaren, blaugrünen Bergsees mit Blick auf den Gosaukamm und die wunderschöne Natur bewundern, bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen auf 933 m Höhe. Sehr schwer trennen wir uns von diesem Ausblick - immerhin ist er einer der berühmtesten Bergmotive Österreichs. Wir folgen dem Abfluss des Sees, dem Gosaubach, bis zum Hallstättersee. Kurz vor der Einmündung des Baches in das südliche Seebecken und der Pass Gschüttstraße in das Trauntal, im Gemeindegebiet Gosaumühle, unterqueren wir an einer Engstelle am „Gosauzwang“, die 1755-58 erbaute Soleleitung von Hallstatt nach Ebensee. Die Uferstraße führt nach Steeg zum nördlichen Ende des Hallstättersee. Dem See-Austritt, „Traun“ folgen wir, kommen durch die Marktgemeinde Bad Goisern und sehen die Kur- und Kaiser- Stadt Bad Ischl am Fuße des Katergebirges mit seinem 1452 m hohen Gipfel Katrin. Über das Wolfgang/Ischl-Tal, entlang der Ischler Ache, erreichen wir den Wolfgangsee. Die Farbe des Wassers ist beeindruckend – als wolle sie mit dem Himmel wetteifern. Grandios der Blick auf den 1782 m hohen Schafberg, das erste Berghotel Österreichs (1864 eröffnet) und die Trasse der Schafberg-Zahnradbahn, die im August 1893 an den Start ging. Die Wolfgangseestraße bringt uns über St. Gilgen, am Fuße des 1522 m hohen Zwölferhorn, vorbei an der Gemeinde Fuschl und dem gleichnamigen See, nach Salzburg. Auf der A 8 reisen wir zum Ausgangsort Stephanskirchen, den wir um ca. um 18.00 Uhr erreichen.
Reisebegleitung Rita Ringel
Fahrt am Donnerstag, 23. Juni 2022
Zederhaus – Besichtigung und Führung im Denkmalhof Maurergut-Weiterfahrt in den Naturpark Riedingtal
Die katholische Pfarrkirche, zum hl. Johannes dem Täufer in Zederhaus, feiert das Kirchenpatrozinium mit einem besonderen Brauch. Am Johannistag, dem 24. Juni werden Prangstangen in einer Prozession um und in die Kirche getragen. Wir, der Seniorenclub vom Sozialwerk Stephanskirchen, reisen einen Tag vor der großen Feier in den Lungau. Um 9.20 Uhr steigen die letzten „Gäste“ in den Bus. Auf der Autobahn geht’s Richtung Salzburg. Nach dem Grenzübertritt folgen wir der Tauernautobahn A10. Das nördlichste Massiv der Berchtesgadener Alpen, der Untersberg, zeigt sich heute mit Hut. Die 1961 in Betrieb gestellte Untersbergbahn ab St. Leonhard ist gut zu erkennen. Leider verdeckt die, für Anwohner sicher notwendige Lärmschutzwand, die Gemeinden Puch, Urstein, die Salinen-, Kelten-, Schul-, Industrie- und Kulturstadt Hallein an der Salzach. Ebenso die rechts der Salzach liegenden Orte Kuchl und Golling. Das Tennengebirge „verschluckt“ die Autobahn, durch den Hiefler- und den Ofenauertunnel umfahren wir den Pass Lueg. Die Salzach zwängt sich durch die Klamm, die Salzburg-Tiroler- Bahn wird durch einen eigenen Ofenauertunnel geleitet. Zwischen Tennengebirge auf der linken und Hagengebirge, ein Gebirgsstock der Berchtesgader Alpen rechts, verläuft die Autobahn, vorbei an Sulzau, Tenneck, Werfen und der Burg Hohenwerfen in Richtung Eben im Pongau. Es folgen Altenmarkt, Flachau, Flachau Winkl, Skiparadiese im Verbund Ski amadè. Der Tauerntunnel unterquert die Radtstädter Tauern. Vor 47 Jahren fand die Einweihung der ersten Röhre statt. Die erste Ausfahrt nach dem Südportal auf 1405 m bringt uns nach Zederhaus. Die kleine Gemeinde liegt im Lungau, einer der sonnenreichsten Regionen Österreichs. Eine schmale Straße führt zum Denkmalhof Maurergut. Herr Toni begrüßt die Gruppe, erzählt ausführlich und interessant über den „Maurerhof“ einem typischen Lungauer Einhof, d.h. Wohn- und Wirtschaftsgebäude sind unter einem gemeinsamen Dach vereint. Seit 1509 sind sämtliche Besitzer dokumentiert. Das Haus ist in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten und vermittelt einen umfassenden Einblick in das bäuerliche Leben vergangener Jahrhunderte. Er zeigt Wohnkultur, Werkzeuge der Sauschneider, der Schwellenhacker, Seilerer und Brauchtum. Heute können wir das Schmücken der Prangstangen im ehemaligen Stall beobachten. Acht Meter hohe, entrindete Stämme werden mit Girlanden aus ca. 60.000 Blüten (u.a. Margeriten, Pfingstrosenblätter, Enzian, Frauenmantel) und grünen Blättern ornamental umwickelt. Ca. 40 – 50 g wiegen diese prächtigen Himmelsstangen. Zwei Burschen geben freundlich Auskunft und sind sehr stolz, dass sie auserkoren wurden, diese Prangstange während der Prozession zu tragen. In der großen Tenne blicken wir zwei jungen Frauen beim Girlandenbinden über die Schulter. Vor über 400 Jahren zerstörte eine Heuschreckenplage die gesamte Vegetation mit Ausnahme der Sonnwendla, der Feldmargerite. In ihrer Not haben die Bauern dieser Gegend dem Herrgott gelobt, jedes Jahr solche Blumenstangen zu binden, um in Zukunft von derartigen Naturkatastrophen verschont zu bleiben. Weiterfahrt auf einer schmalen Straße in den Naturpark Riedingtal. Die mautpflichtige Riedingtalstraße führt zur 1495 m hoch gelegenen Schliereralm und Schlierersee, ein Stausee des Speicherwerks Zederhaus. Nach nur 15 Minuten Fahrt erreichen wir das Almgebiet und den See. Die pyramidenförmige 2266 m hohe Riedingsspitze erhebt sich mächtig über das Wandergebiet. Drei Stunden Zeit für die persönlichen Bedürfnisse. Mittagessen, kurzer oder langer Spaziergang um den See, Wanderung zur nächsten Alm, Kaffeetrinken oder die Natur und den Sonnenschein bei angenehmen Temperaturen genießen. Rückfahrt um 16.00 Uhr - wie Anreise. Ankunft in Stephanskirchen ca. 18.20 Uhr.
Reisebegleitung Rita Ringel
Fahrt am Donnerstag, 19. Mai 2022
Kloster Raitenhaslach - Führung in der Klosterkirche St. Georg– vorher Einkehr im Klostergasthof
Die Raitenhaslacher Klosterkirche gehört zu den prächtigsten Barockbauten in Süddeutschland. Grund genug, das ehemalige Zisterzienserkloster zu besuchen.
Wir, der Seniorenclub vom Sozialwerk Stephanskirchen, begeben uns um 11.30 Uhr, ab Stephanskirchen, auf die kurze Reise in den Landkreis Altötting. Die erste größere Gemeinde ist Höslwang, ihre Pfarrkirche St. Nikolaus wird zu den Kirchen mit der künstlerisch wertvollsten Rokokoausstattung im Chiemgau gezählt. Schon im Landkreis Traunstein liegt Pittenhart, dereinst eine Zollstation und „Tafern“ an der Güldenen Salzstraße. Der erste namentlich bekannte Besitzer war Petri Kefer im Jahre 1472. In den folgenden vier Jahrhunderten fanden viele Besitzerwechsel statt. Das jetzige Anwesen in seiner Form wurde vermutlich im 17. Jh. erbaut und nach Bränden im 19. Jh. teilweise zerstört, neu aufgebaut bzw. vergrößert. 2014 wurde der Besitz von Grund auf komplett restauriert. Die neue „Alte Zollstation“ ist zu einem gastronomischen Betrieb mit neuersten Standard erstarkt. Vorbei an Rabenden, einem Ortsteil von Altenmarkt an der Alz, fahren wir auf der Umgehungsstraße Richtung Trostberg. Die kleine Stadt entwickelte sich im Schutz der gleichnamigen Burg. Seit 1301 war Trostberg immer Besitz der bayerischen Wittelsbacher, die Alz war Grenzfluss zwischen Bayern und Salzburg. Handel und Handwerk verhalfen im 17. u. 18. Jh. der Stadt zu Wohlstand. Heute gehört Trostberg mit seinen international tätigen Chemieunternehmen zum Bayerischen Chemiedreieck. Weitere bedeutende Arbeitgeber sind eine Papierfabrik und EDEKA CHIEMGAU. Die folgende Gemeinde Kirchweihdach, schon im Landkreis Altötting, wurde bekannt durch seine Tiefengeothermie. Diese Anlage versorgt 200 Haushalte und Gewächshäuser der Firma Gemüse Steiner mit Fernwärme aus dem Erdinneren. Der nachhaltige, regionale Gemüseanbau begann 2014 mit 280 000 Gemüsepflanzen auf 11,4 ha Unterglasfläche. Ein paar km weiter erreichen wir das Pfarrdorf Raitenhaslach, ein Ortsteil von Burghausen. Den Kern bildet das ehemalige Zisterzienserkloster Raitenhaslach mit der Pfarrkirche St. Georg. Im Klostergasthof werden wir freundlich aufgenommen und dürfen im „Garten“ Platz nehmen, uns stärken und gemütlich unterhalten. Ab 15.30 Uhr beginnt die bestellte Führung. Im Schatten großer, alter Bäume, gegenüber des Prälatenstock’s der ehemaligen Klosteranlage und Blick auf die Westfassade der Pfarrkirche St. Georg, erfahren wir vieles über den Orden der Zisterzienser, die Entstehung der Klosterkirche um 1146, den Werdegang und das Ende. Am 1. April wurde das Kloster Raitenhaslach, wie die meisten Stifte und Klöster in Bayern, säkularisiert. Über die spätromanische Eingangshalle, genannt das Paradies, betreten wir die ehemalige Abteikirche. Zum 600 jährigen Ordensjubiläum der Zisterzienser (1098-1698) wurde die Klosterkirche von der dreischiffigen romanischen Pfeilerbasilika in eine einschiffige tonnengewölbte Wandpfeilerkirche umgestaltet, der ersten in Bayern. Das große Hochaltargemälde wurde 1738 geschaffen und zeigt Mariä Himmelfahrt. Beeindruckend, das Hauptdeckenfresko, es zeigt Lebensgeschichte des Ordensheiligen Bernhard. Besonders sehenswert sind die 10 Seiten-Altäre und die Grabplatten der Wittelsbacher.
2003 erwarb die Stadt Burghausen die Klosteranlage. Am 4.6.2016 eröffnete die TU München „Das Akademiezentrum“ mit brandneuer Technik im barocken Prunk.
Rückfahrt auf der B20 nach Stadt Tittmonig. Die Burg war einst die Sommerresidenz der Salzburger Bischöfe. Vorbei an Weilham, Tengling erreichen wir den Tachinger- und Waginger See. Über Waging am See, kommen wir nach Traunstein, Siegsdorf. Die BAB, bringt uns, vorbei am Chiemsee, nach Achenmühle Schloßberg und Stephanskirchen.
Reisebegleitung Rita Ringel
Fahrt am Donnerstag 21. April 2022 nach Bad Wörishofen
Besuch der Osterbrunnen im Rahmen einer Stadtführung
Eine Kneippkur ist eine medizinische Maßnahme, die an einem anerkannten Kneippkurort durchgeführt wird. Sie beinhaltet die fünf Elemente der nach Sebastian Kneipp benannten Kneipp-Medizin. Eine wichtige „Säule“ davon sind Kneipp-Wassergüsse und Wassertreten. 1855 kam Pfarrer Sebastian Kneipp nach Wörishofen - als Hausgeistlicher ins Kloster der Dominikanerinnen. Er begann mit seinen Wasser-Behandlungen und entwarf selbst ein Entwässerungssystem für nasse Wiesen für die Kloster-Landwirtschaft. Vielleicht ist das der Grund, dass sich in der kleinen Stadt so viele Brunnen befinden. Das Wasser nimmt auch heute wieder einen hohen Stellenwert in unserem Leben ein. Seit einigen Jahren gibt es in der Kurstadt den schönen Brauch, die Brunnen zur Osterzeit zu schmücken, wie es in der Fränkischen Schweiz schon seit über hundert Jahren Tradition ist. Aus diesem Grund machen wir, der Seniorenclub vom Sozialwerk Stephanskirchen, uns auf den Weg nach Bad Wörishofen. Auf der BAB 8 geht es nach München, vorbei an bekannten Wohnsiedlungen erreichen wir die Autobahnschleife Westpark. Ein kurzer Blick zur Rudi-Sedlmayer-Halle, der ehemaligen Olympischen Basketballhalle von 1972, heute der Audi Dome. Die A 96 führt vorbei an der Gartenstadt Gräfelfing, an Unterpfaffenhofen und an der Stadt Germering. Auf der linken Seite der BAB sehen wir verschiedene Gebäude, Hallen sowie eine Flutlichtanlage des Sonderflughafens Oberpfaffenhofen. Hier haben sich renommierte Unternehmen und Institutionen der Luft- und Raumfahrt angesiedelt. Das flache Land bietet sich für Flugplätze an. Seit 1935 gibt es bei Penzing den Fliegerhorst. Die Große Kreisstadt Landsberg am Lech erkennt man gut, sie liegt am Hochufer des Lechs und ist Zentrum des Lechrains. Wir überschreiten die Grenze zu Schwaben. Rechts von der Autobahntrasse liegt die Eisenbahnerstadt Buchloe mit bekannten Unternehmen der Lebensmittelbranche. Bevor wir in die Kneipp-Stadt kommen „drehen“ wir eine Runde im Kurgebiet Nord des Thermalbades. Seit 2004 ist die Therme mit seiner 18 m hohen Glaskuppel, dem Südsee-Flair und der Saunawelt ein Anziehungspunkt geworden. Nur 10 Minuten später stehen wir am Eingang zum Hotel-Restaurant Adler. Seit 530 Jahren steht „der ADLER“ in der Allgäuer Gemeinde Wörishofen. Ab 1719 entstand gegenüber das Dominikanerinnen-Kloster. Hier begann Sebastian Kneipp mit den „Wassergüssen“. Durch den großen Zulauf von Kranken und Heilungssuchenden in Wörishofen rückt der stattliche Gasthof ,,Adler” in den Mittelpunkt der Beherbergung. Pfarrer Kneipp führt viele prominente Gäste in das Haus. Viele Besitzer liest man in der interessanten Chronik. Seit 1911 befindet sich das Anwesen in Familienbesitz in der vierten Generation. Nach einem erfolgreichen Umbau von Hotel und Gasstätte, vor ein paar Jahren, entstand u.a. die einzigartige ADLER-Tenne. In diesem imposanten Raum, mit viel Holz und Deko nehmen wir an geräumigen oder kleinen Tischen das Mittagessen ein. Eine „uralte Taverne“ und derzeit eine “hochmoderne Gaststätte“ – Roboter Franz und seine Partnerin Sissi bringen die Speisen und das gebrauchte Geschirr zurück in die Küche - und unterstützen das Bedienungspersonal. Gestärkt und in freudiger Stimmung machen wir uns mit zwei Stadtführerinnen auf den Weg zu den Osterbrunnen. Eine schnelle und eine langsame Gruppe bilden sich, aber alle erfahren viel über die Osterbrunnen, über Pfarrer Sebastian Kneipp und die Kurstadt. Ob der Osterbrunnen des Kindergartens, der große Brunnen am Denkmalplatz mit der Statue des Pfarrers samt Gießkanne, der Mühlradbrunnen, der Brunnen vor der Genossenschaftsbank – alle sind liebevoll geschmückt und zeigen verschiedene Themen. 3 Personen haben drei Tage Buchs in der Umgebung ausgekundschaftet und zusammengetragen, um die vielen Meter Girlanden binden zu können. Große Mengen an Tulpen, Stiefmütterchen, Narzissen, Hyazinthen blühen in den Rabatten oder vor dem Kurtheater und runden das schöne Bild in der Kurstadt ab. Nach den Führungen reicht die Zeit für eine Einkehr nach freier Wahl. Pünktlich zur Abfahrt um 17.00 Uhr treffen alle vor dem „Adler“ wieder zur Rückfahrt ein. Die A 96 bringt uns zurück nach München, die A 8 nach Rosenheim. Wir erreichen Schloßberg um ca. 19.15 Uhr.
Fahrt am Donnerstag, 24. März 2022
Rundfahrt nach Aschau - Besuch des Hl Grabes mit Führung– vorher Einkehr im Gasthof zur Post Schleching
Nach fast fünf Monaten Corona- und Winterpause freuen wir uns auf den ersten Ausflug des Seniorenclubs im Sozialwerk Stephanskirchen. Pünktlich startet der Marx-Reisebus mit unserem bewährten Fahrer Sigi um 11.30 Uhr in Stephanskirchen. Vom Inntal zum Kaiserwinkel, vom Leuken-, Achen- zum Priental ist die Fahrstrecke. Bekannte Gemeinden, wie Thansau, Rohrdorf, das Kirchdorf Altenbeuern und der Markt Neubeuern ziehen, unter tiefblauem Himmel und Sonnenschein, an uns vorüber. Wir teilen die Aussage König Maximilians I: „Das ist die schönste Aussicht im bayerischen Gebirg!“ als der Blick frei wird auf die mehrflügelige Schlossanlage von Neubeuren, heute Gymnasium mit Internat und Tagesschule. Das Schloss, nach Plänen des bekannten Architekten Gabriel von Seidl, im Auftrag von Baron Jan von Wendelstadt, nach einem Brand 1893 renoviert und zwischen 1904 und 1908 der Mittelbau neu errichtet. Der Inn fließt durch das Gemeindegebiet - „Nahui, in Gotts Nam – d`Schiffleut san do“ so klingt‘s noch heute im Markt Neubeuern – seit 400 Jahren! Die Schiffleutbruderschaft wurde bereits 1622 gegründet und pflegt heute die lange Tradition der Schiffleut. Es folgt Nußdorf am Inn, mit seinem malerischen Ortskern aus barocken Kirchen, und herrlichen Bauernhäusern. Die Pfarrkirche im Ort ist dem Hl. Vitus, die Friedhofskirche dem Hl. Leonhard geweiht, wo seit dem 15. Jh. am 6. November der Leonhardiritt durchgeführt und am Sonntag nach dem 19. Juli seit 1650 das Skapulierfest traditionell begangen wird. In Windshausen, kurz vor einer Engstelle zwischen Kranzhorn (1368 m) und Inn steht die ehemalige Wallfahrtskirche Heilig Kreuz, erbaut 1677. Es folgt der Grenzübertritt zwischen Bayern und Tirol. Heute passiert man diesen geschichtsträchtigen Ort von 1703/04, 1744, 1800 und 1809 an dem Kämpfe mit bayerischen Truppen stattfanden, ohne Formalitäten. Die folgenden Gemeinden Erl, mit dem weltbekannten Passionsspielhaus und Festspielhaus, Ebbs und Niederndorf liegen im Tiroler „Unterinntal“. Die nächsten Gemeinden zählen zum Kaiserwinkel: der Ortsteil Sebi, das Dorf Durchholzen, Walchsee Ort mit See und Kössen. Diese Gemeinde liegt in einem weiten Kessel zwischen den Chiemgauer Alpen im Norden, Unterberghorn und Kaisergebirge im Süden. Hier bestimmt die Großache das Landschaftsbild. Sie windet sich anschießend durch eine Talenge der Entenlochklamm. Durch die Schlucht führt auch, über die Wallfahrtskirche Klobenstein, ein alter Schmugglerpfad – heute ein beliebter Wanderweg bis Schleching im Achental. Wir erreichen das bekannte Bergsteigerdorf, ohne Anstrengung und legen eine Mittagspause ein. Ein kurzer Spaziergang führt zur Pfarrkirche, die zu den bedeutendsten Frühbarock-Landkirchen des Voralpenlandes zählt - sie wurde dem Hl. Remigius geweiht. Wir nehmen Abschied mit Blick auf Rudersburg, Breitenstein, Geigelstein, Kampenwand und Hochplatte. Über Mettenham, Raiten, Marquartstein, Grassau, Rottau, Bernau erreichen wir Aschau im Priental. Ziel ist die auf dem „ Niederaschauer Kirchberg“ thronende Pfarrkirche „Darstellung des Herrn“. Während einer Führung erfahren wir sehr viel über folgende Begebenheiten und Geschichten: die 30 m hohe „Himmelleiter“ die seit dem 7. März am Nordturm installiert wurde, die Figurengruppe Madonna mit Kind an der Eingangsfront – die Stele mit dem hl. Korbinian – die Pfarrkirche – das Innere der Kirche und das renovierte 400 Jahre alte Heilige Grab. Interessant und einfühlsam vorgetragen von einer Dame des Heimat- und Geschichtsverein Aschau. Zum Abschluss wurden die 150 roten, blauen, gelben und grünen „Schusterkugeln“ erleuchtet.
Ein jeder konnte noch einen Rundgang in der Kirche absolvieren, die kleine Ausstellung und die renovierte Fastenkrippe aus der Sachranger Ölbergkapelle bewundern.
So physisch und psychisch gestärkt traten wir die Rückfahrt nach Stephanskirchen an. Ein schöner Frühlingstag neigte sich dem Ende, wir erreichten Schloßberg um 17.35 Uhr.
Reisebegleitung Rita Ringel
Fahrt am Donnerstag 21. Oktober 2021 zum Spitzingsee
Sturm in der Nacht, starker Wind und Regen am Vormittag, so kann ein Herbsttag beginnen. Leider sind diese Wettervoraussetzungen für einen Ausflug in die bayerischen Berge und zum Spitzingsee nicht gerade angenehm. Wir starten trotzdem, keiner der angemeldeten Personen hat sich davon abbringen lassen. Abfahrt um 12.30 Uhr in Stephanskirchen - ohne Schirm. Auf der Inntalautobahn erreichen wir schnell die Ausfahrt Oberaudorf und Niederaudorf. Die Gemeinde liegt am Auerbach, der in einem Wald am Südhang des Wildalpjochs entspringt. Als kleiner Bach fließt er südwärts zum Sudelfeld, später durch das weite Tal zwischen Wildbarren und Brünnstein. Wir folgen dem Auerbach auf der RO 52, kommen an kleinen Weilern und Ortsteilen, wie Agg, Hummelei, Wall, oder Seebach vorbei. Hier ist der bekannte Musiker Hans Berger aufgewachsen, in Wall besuchte er, 1944 geboren, die höchstgelegene einklassige Bergschule Deutschlands. Seit 1965 ist er Organist der Bergkirche, seit 1976 hauptamtlicher Kirchenmusiker von Oberaudorf. Es folgen Rechenau und Tatzelwurm – beide Ortsteile haben eine besondere Geschichte. Der Jagdsitz Gut Rechenau befindet sich seit 1912 im Besitz der Industriellenfamilie Familie Sachs. Bekanntes Familienmitglied, Gunter Sachs, hielt sich, laut Boulevardpresse, gerne im Jagdhaus und in der Villa in Oberaudorf auf. Tatzelwurm – vom kleinen 1863 erbauten Gasthaus, am Fuße des gewaltigen Wasserfalls, bis zum heutigen 20 Hektar großen Hotel-Resort auf 770 m ü. NN. Eine interessante Erfolgsgeschichte der Familie Kiesl ab dem Jahr 1900. Die kurvenreiche Sudelfeldstraße B307, ein Abschnitt der Deutschen Queralpenstraße, bringt uns schnell auf den 1123 m hohen Sudelfeldpass. Bevor wir den Scheitelpunkt erreichen weichen die Nebel und die Wolken verschwinden. Die Sonne scheint, wir können die Brünnsteinschanze und das zwischen 800 und 1563 m ü. NN gelegene Alm- und Skigebiet Sudelfeld bewundern. Auf das Arzmoos, ein beweidetes Trogtal und Hochmoor, fallen die Sonnenstrahlen. Das 1720 m hohe Wildalpjoch und die Käserwand (1675) erscheinen wie frisch gewaschen. Die Abfahrt ins Leitzachtal bietet einen guten Ausblick auf die Schlierseer Berge. Vorbei an Bayrischzell, Osterhofen, Geitau und Aurach erreichen wir die Spitzingstraße und auf 1129 m den Spitzingsattel. Der Übergang liegt nur wenige hundert Meter vom Spitzingsee entfernt, zwischen der Brecherspitz (1683 m ü. NN) und des Jägerkamps (1745,9 m ü. NN). Nach kurzer Fahrt, 45 m tiefer, erreichen wir das Südbecken und nach einer Tunneldurchfahrt das Nordbecken, einer der größten Bergseen in Bayern. Im Willy-Merkl-Haus können wir einkehren, nach oder bevor der Spitzingsee umrundet werden kann. Es ist kalt, die Sonne blinzelt auf den herbstlichen See, passend zum Wandern mit Blick auf die mächtige Brecherspitz. Wer nur eine kleine Runde machen will, besucht die katholische Kirche St. Bernhard, ein geschütztes Baudenkmal. Das Gotteshaus wurde am 23. Oktober 1938 dem heiligen Bernhard von Menthon, dem Schutzpatron der Alpenbewohner und Bergsteiger geweiht. Sie liegt dem Willy-Merkl-Haus gegenüber, im Zentrum des Ortes, etwa 100 m entfernt vom Ufer. Alle Baumaterialien stammten aus der unmittelbaren Umgebung, da der Kirche eine anderweitige Beschaffung durch die Nationalsozialisten verboten worden war. Die Rückfahrt, auf der Spitzingseestraße nach Aurach, bietet schöne Ausblicke auf den Schliersee und die eindrucksvolle Färbung in der Natur. Im Tal angekommen sehen wir die Gipfel von Wendelstein und Breitenstein im Sonnenlicht des Spätnachmittags unter weiß-blauen Himmel. Über Fischbachau, Elbach, Hundham, Bad Feilnbach, Rosenheim erreichen wir Schloßberg und das Ende eines schönen Herbstausfluges.
Fahrt am Donnerstag, 23. September 2021
Zur Stoaneralm oberhalb von Reit im Winkl
Nach 17 Monaten Zwangspause startet der Seniorenclub im Sozialwerk Stephanskirchen wieder mit den Ausflügen. Froh und munter, auch durch das sonnige Wetter an diesem Herbsttag, beginnen wir diese Fahrt um 12.30 Uhr in Stephanskirchen. Ziel, die Stoaneralm, liegt oberhalb von Reit im Winkel. Über Riedering, Prien, Bernau erreichen wir die Autobahn Richtung Salzburg. Die Chiemgauer Berge wie Kampenwand, Hochplatte, Hochgern mit Schnappenberg und Hochfelln begleiten uns auf der rechten Seite bis zur Ausfahrt Siegsdorf. Die Staatsstraße 2098 bringt uns über Eisenärzt und einige Kilometer der Roten Traun entlang, zur „weltbekannten“ Gemeinde Ruhpolding. Schon seit 1933 von Touristen entdeckt, die in Scharen durch Sonderzüge anreisten, wuseln auch heute viele Fremde im kleinen 7000 Seelen Dorf. Im Jahre 1978 entstand die Ruhpoldinger Eissporthalle. Nun konnten 1979 die ersten Biathlon-Weltmeisterschaften eröffnet werden und die Welt blickte auf den kleinen bayerischen Ort in den Chiemgauer Alpen. Die Chiemgau-Arena mit den Zirmbergschanzen liegt, eingebettet in einer Natur- und Waldlandschaft, außerhalb der Gemeinde. Das Trainings- und Wettkampfzentrum ist ein wichtiger Olympiastützpunkt für nordische Disziplinen und Biathlon. Ein paar Kilometer fahren wir nun schon auf der Deutschen Alpenstraße. Sie verläuft in diesem Abschnitt durch das Naturschutzgebiet Östliche Chiemgauer Alpen, vorbei an Lödensee, Mittersee und Weitsee. Eine fast unberührte Wasserlandschaft erstreckt sich bis kurz vor Seegatterl, einem Gemeindeteil von Reit im Winkl. Ab dem Campingplatz begleitet uns die Schwarzlofer bis Reit im Winkl. Der Luftkurort hat über 2.300 Einwohner, liegt im Leukental auf 696 m ü. NHN, die höchstgelegene Gemeinde im Landkreis Traunstein. Über die Dorfstraße erreichen wir die Dorfmitte, den Kirchplatz mit der stattlichen Pfarrkirche St. Pankratius. Eine 2 km lange Straße bergauf, im Ortsteil Birnbach bringt uns zur Stoaneralm. 2016, neu gebaut, lädt sie uns ein die Speisekarte zu studieren, das Bestellte sowie das Panorama zu genießen. Die Aussicht ist grandios: Unterberghorn, der Wander- und Skiberg (1773 m), Wilder Kaiser mit Ellmauer Halt (2344m), Tiroler Heuberg (1603 m) und Roßkaiser (1773 m), den östlichsten Gipfel des Zahmen Kaiser. Dieses wunderschöne Gebiet zählt zur Region Kaiserwinkl. War es doch der Bayern König Maximilian II., der sie im Jahr 1858 im Zuge seiner Alpenreise Reit im Winkl besuchte und so der Tourismus begann. In der Folge des königlichen Besuchs kamen in der letzten Hälfte des 19. Jh. immer mehr Adlige, Schriftsteller und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Leider müssen wir uns nach zweieinhalb Stunden Aufenthalt wieder von der Stoaneralm verabschieden. Eine Gruppe macht sich mit Schwester Maria zu Fuß auf den Abstieg, der Rest fährt mit dem Bus. Alle können wir beim talwärts „schauen“ die ausgedehnten, grünen Flächen des grenzüberschreitenden 18 Loch Golfplatzes sehen. Auf der Tiroler Straße überschreiten wir die Grenze nach Tirol, dem Loferbach folgend, erreichen wir Kössen. Wir zwängen uns durch den Ort Walchsee, am gleichnamigen See, am Fuße des Zahmen Kaisers. Ab dem Ortsteil Sebi schlagen wir die Richtung nach Bayern wieder ein. Passieren auch hier die unbewachte Grenze, fahren an Sachrang vorbei nach Aschau. Über Frasdorf, Riedering, Stephanskirchen, Haidholzen erreichen wir Schloßberg um ca. 18.45 Uhr.
Fahrt am Donnerstag 5. März nach München
Besuch Botanischer Garten mit Schmetterlingsausstellung
Wir starten mit den Ausflügen des Seniorenclubs im Sozialwerk Stephanskirchen im Jahr 2020. Abfahrt: 11.30 Uhr von Stephanskirchen. Die Anreise erfolgt, wegen eines langen Staus auf der Autobahn, über die Landstraße nach München. Die Fahrt auf dem „Mittleren Ring“ in München, geschaffen zur Olympiade 1972, verläuft durch neue Tunnel. Vorbei an vielen bekannten Gebäuden, wie das umfangreiche BMW – Areal samt Museum, oder das Olympia- Gelände mit der markanten Dachkonstruktion und dem Olympia/Fernsehturm, erreichen wir um 13.15 Uhr den Botanischen Garten. Der Botanische Garten München-Nymphenburg, mit einer Fläche von 22 ha und über 400.000 Besucher im Jahr, gehört zu den bedeutendsten Botanischen Gärten der Welt. In den über 4.500 qm umfassenden Gewächshäusern, aufgeteilt in drei größeren Hallen und zwölf kleineren Häusern sind Pflanzen sämtlicher Breitengrade vertreten. Zunächst besuchen wir das Haus 4 – Wasserpflanzenhaus – mit der Schmetterling-Sonderausstellung. Hier tummeln sich zurzeit etwa 400 – 500 Schmetterlinge unterschiedlicher Größe und Farbe, ca. 50 verschiedene Arten, aus verschiedensten Tropenregionen. Darunter so faszinierende Arten wie der Himmelsfalter, dessen blaugefärbte Oberseite man nur im Flug zu bewundern kann. Oder der Bananenfalter, ein eleganter Flieger mit markanten Augenflecken auf der Unterseite. In diesem Gewächshaus befinden sich auch 15 Aquarien, wo sich Schildkröten und Goldfische tummeln. Nach diesen erstaunlichen Eindrücken setzen wir die Besichtigung der weiteren Gewächshäuser fort: Wüstenpflanzenhaus, Mexikohaus ( Kakteen , Agaven) Halle C das Madagaskarhaus, das Bromelienhaus, das große Cycadeenhaus mit einem grottenartigen Felsdurchbruch, das Baumfarnhaus mit dem Geweihfarmpavillion, das Kamelien- und Azaleenhaus mit seiner Blütenpracht, das Orchideenhaus, das Nutzpflanzenhaus mit Bananen-, Kakao- und Papaya-Pflanzen und das große Viktoriahaus mit den Wasserbecken samt tropischen Seerosen. Wir schreiten durch das große Palmhaus Halle B und die Kakteenhalle Halle A und verlassen diese eindrucksvolle Pflanzenwelt in Richtung Cafe. Leider kann die Frühlingspracht der 65.000 gesteckten Blumenzwiebel im Schmuckhof und an den Wegrändern zum Cafe noch nicht bewundert werden. Wir freuen uns über Schneeglöckerl, Stiefmütterl und andere kleine Frühlingsboten. Nach reichlicher Stärkung, gemütlicher Unterhaltung gehen wir zurück zur Pforte .Viele drehen noch einmal eine Runde in den Gewächshäusern, oder legen einen Stop im Shop ein, weil der, auch so wichtige Frühlingsregen einsetzt. Wir starten um 16.15 Uhr, fahren im üblichen Berufsverkehr, auf der Autobahn zurück nach Rosenheim und erreichen Stephanskirchen um ca. 18.15 Uhr.
Reisebegleitung Rita Ringel
Fahrt am Donnerstag 5. Dezember 2019 nach Traunstein
Besuch des Christkindlmarktes
Traditionell ist das Ziel der letzten Fahrt im Jahr, ein Christkindl-, Advents- oder Weihnachtsmarkt. Am 5. Dezember starten wir um 13.00 Uhr in Stephanskirchen. Die Anreise geht über Bad Endorf nach Seebruck am Chiemsee. Ein feiner Dunst liegt auf dem See, gestattet aber einen „geisterhaften“ Blick auf die gegenüber liegenden Chiemgauer Berge, Kampenwand, Hochplatte, Hochgern und Hochfelln. Die Sonne schickt Ihre Strahlen auf die Stadt Traunstein, aber sie wärmt nicht mehr. So freuen wir uns, vor dem Besuch des Christkindlmarktes, auf eine Einkehr im Hofbräuhaus Traunstein, mitten in der Altstadt. Seit seiner Gründung im Jahr 1612 hat das Hofbräuhaus Traunstein seinen Firmensitz und die Produktion in der Traunsteiner Altstadt. Umgeben von den schönen Häusern der historischen Altstadt, zwischen der Stadtpfarrkirche St. Oswald und dem Jacklturm siedelte sich der Traunsteiner Christkindlmarkt ab 29. November an. Über 30 festlich geschmückte und beleuchtete Christkindlmarkthütten, u.a. mit Töpferwaren, Christbaum- und Weihnachts-schmuck, Handarbeiten, Hinterglasmalereien, Puppentheater, Kinder-Riesenrad sowie zahlreichen süßen, salzigen, scharfen Leckereien und Glühwein mit oder ohne Alkohol sorgen täglich bis einschließlich 24. Dezember für eine adventliche Stimmung. Auch die Geschäfte, Pizzerien oder Cafes rund um den Markt laden zum Eintreten oder Einkehr ein. Als sich der Tag verabschiedet, erscheint der Stadtplatz im weihnachtlichen Lichterglanz. Besonders der große Christbaum vor der Stadtpfarrkirche St. Oswald erfreut die Besucher. In dieser Kirche feierte der Ehrenbürger der Stadt Traunstein, unser „bayerischer“ emeritierte Papst Benedikt XVI und sein Bruder Georg 1951Primiz. Pünktlich um 16.45 Uhr verlassen wir den weihnachtlichen „Trubel“, denn unser Bus erwartet uns vor dem Traunsteiner Wahrzeichen, dem Jacklturm zur Rückfahrt vor 17.00 Uhr. In Gstadt am Chiemsee legen wir eine kurze Pause ein. Auf einem Parkplatz, oberhalb des Ortes, genießen wir bei einer klaren, romantischen Abendstimmung und guter Aussicht auf den Chiemsee und die Fraueninsel eine Tasse Glühwein und Gebäck. Der Jahresabschluß 2019 - ein Dankeschön an unseren bewährten, ideenreichen Fahrer Sigi.
Die Reisebegleitung Rita Ringel
Fahrt zur Kaffeerösterei Dinzler am Irschenberg
Donnerstag 14. November 2019
Ein schöner Novembertag, kein Regen oder Nebel, blauer Himmel und ein paar weiße Wölkchen, so genießen wir die Fahrt zum Irschenberg ab Stephanskirchen um 12.30 Uhr. Auf dem 730 m hohen Höhenrücken am Alpenrand, über dem Tal der Mangfall, liegt die die Gemeinde Irschenberg mit seinen 143 amtlichen Gemeindeteilen. Bevor wir die Autobahn verlassen ein bekannter Blick auf die Wallfahrtskirche St. Marinus und Anian vor dem schneebedeckten Mangfallgebirge, mit dem 1838 m hohen Wendelstein und dem 1622 hohen Breitenstein. Die Führung um vieles, vom beliebtesten Getränk der Deutschen, und der Firma Dinzler zu erfahren beginnt um 14.00 Uhr. Eine Vorstellung der Gebäude läßt erkennen wie sich der Betrieb in den letzen Jahren vergrößert hat. Eine Filmvorführung „Kaffee ist unser Leben“ über Kaffeeanbau, -verarbeitung sowie die Firmengeschichte der Dinzler Kaffeerösterei bietet viele interessante Einblicke. Technik, eine gute Nase und feiner Geschmacksinn sind beim Kaffeerösten gefragt. Eine kleine Kostprobe erlaubt es auch uns ein Urteil abzugeben. Der Duft und Genuß von frisch gebrühtem Filterkaffee weckt unsere Lebensgeister und wir setzen die Führung durch die Rösterei und Kaffee-Shop fort. Die anschließende „Kaffepause“ wird bei allen mit allen Zügen genossen. So gestärkt treten wir um 16.50 Uhr unsere Heimfahrt über die Autobahn nach Rosenheim an. Wir erreichen Stephanskirchen um ca. 17.30 Uhr.
Fahrt nach Schönau am Königsee – Möglichkeit zur Schiffahrt am Königsee oder Berg- und Talfahrt am Jenner
Donnerstag 10. Oktober 2019
Abfahrt um 10.00 Uhr in Stephanskirchen. Gut ausgerüstet mit Jacke, Schirm und sehr viel Optimismus starten wir den Ausflug in das Berchtesgadener Land. Die letzen Tage waren sehr herbstlich, regnerisch und kühl. Die Anreise beginnt auf der Autobahn bei Achenmühle, aber sie wird abrupt abgebrochen, der Verkehrsfunk meldet einen langen Stau ab Chiemsee und vor Siegsdorf. Also fahren wir auf Landstraßen über Frasdorf - Aschau – Bernau – Rottau - Grassau, vorbei an Bergen, am Fuß des 1674 m Hochfellns, nach Siegsdorf. Auf der Deutschen Alpenstraße geht es, bei Sonnenschein, nach Eisenärzt, Hammer und Inzell. Genau vor 400 Jahren verlief hier die erste Pipeline der Welt – eine Soleleitung von Bad Reichenhall nach Traunstein – die 1619 in Betrieb genommen wurde. Wir folgen dem Weißbach, der hier die bekannte Weißbachschlucht geschaffen hat, zum Ort Weißbach an der Alpenstraße im Landkreis Berchtesgaden. Auf den Spuren der Holzfäller führen Wanderungen auf historischen Wegen zu Plätzen und Triftklausen, die für die Holzgewinnung der Salinen in Bad Reichenhall eine große Bedeutung hatten. Vorbei am über 350 Jahre alten Mauthäusl, der Gemeinde Schneizelreuth, dem Ortsteil Jettenberg führt die Straße über den 868 m hoch gelegenen Schwarzbachwachtsattel, im Volksmund „Wachterl“ genannt. Bald taucht der kleine Taubensee auf, ein Naturdenkmal, ein Ortsteil und eine der vier Gnotschaften der Ramsau. Wir passieren die Hindenburglinde, samt Berggasthof. Der Blick richtet sich auf die Berge, das Watzmann-Massiv mit“ Frau und Kindern, den Hochkalter, die Reiter Alm und das Bergsteigerdorf Ramsau. Wir folgen der Ramsauer Ache nach Berchtesgaden bis zum Hauptbahnhof. Beim Triftplatz vor dem Bahnhofgebäude vereinigen sich die Königseer Ache mir ihr und werden zur Berchtesgadener Ache. Nach wenigen Kilometern erreichen wir Schönau am Königsee. Ein Teil der Reisegruppe fährt, in Begleitung von Sr Maria, mit der neuen, barrierefreien Bergbahn zum Jenner. In 17 Minuten Fahrzeit ist die Bergstation und die „Jenner-Alm“ erreicht. Alle genießen den unvergleichlichen Panoramablick auf den Nationalpark Berchtesgaden. Die zweite Gruppe, in meiner Begleitung, unternimmt ab 13.00 Uhr eine Schiffahrt. Lautlos bringt uns ein Elektroboot nach 35 Minuten zur Halbinsel Hirschau mit dem Jagdschloß, 1506-1522 erbaut, und der Wallfahrtskirche. Der kreisförmige Baukörper der Kirche stammt aus dem Jahr 1733, ist dem Hl. Bartholomäus, Patron der Hirten und Almleute, geweiht. 15 Minuten bevor wir anlegen hören wir, vor der mächtigen „Echo-Wand“ am Fuß des 2713 m hohen Watzmanns, ein Flügelhornpiel des Bootführers. Das weltberühmte „Echo vom Königsee“ berührt alle an Bord. Die Sonne hat sich leider etwas hinter den grandiosen Gipfeln von Watzmann und Steinernem Meer versteckt, schickt noch ein paar Strahlen und lassen die kommende Feuchtigkeit wie Schleier auf die Felsen und den See gleiten. Die Zeit für den Aufenthalt und der Rückfahrt kann jeder, nach Vorlieben einteilen. Möglichkeit zum Spaziergang, Einkehr im Wirtshaus, eine Fisch-Brotzeit beim Fischer und der Besuch der Wallfahrtskirche sind gegeben. Viele Gäste, aus aller Welt besuchen, auch heute, diesen Ort deshalb bleibt das „Schlangestehen“ vor der Rückfahrt nicht aus. Nach 30 Minuten erreichen wir den Steg an der Seelände. Der Rückweg zum Parkplatz ist kurzweilig, viele Kioske und Verkaufsstände säumen die Straße. Wir, die Berg- und die Schifferlfahrer treffen uns wieder um 16.30 Uhr am Bus. Die Rückreise erfolgt über Berchtesgaden. Wegen einer Straßensperrung können wir nicht über Bad Reichenhall zur Autobahn fahren. Die Umleitung bringt uns wieder auf die B305 nach Inzell und Siegsdorf. Wir genießen die herbstliche Fahrt trotzdem, sehen die Umgebung aus einem neuen Blickwinkel. Ankunft in Stephanskirchen um ca. 19.00 Uhr.
Reisebegleitung Rita Ringel